Städtle Vaduz. Verkehrsversuch: Erfahrungen fehlen.
(LiVa 22.04.23) Am Donnerstag gab das Amt für Tiefbau und Geoinformation (ATG) bekannt, dass auf der Äulestrasse in Vaduz die Verkehrslösung «Flächiges Queren für Fussgänger» in zwei Phasen getestet wird. Die Ampeln und Fussgängerstreifen werden aufgelöst.
Wenn ich es offen sagen darf: Ich habe keine Ahnung, was für ein Verkehrsversuch in Vaduz gestartet wird. Ich weiss nicht, wieviele derartige, vergebliche Bemühungen ich in meinen 60 Lebensjahren schon erlebt habe.
Es ist anerkennenswert, dass nun vor allem für die Fussgänger eine bessere Lösung angestrebt wird - was mir notwendig erscheint. Aber letztlich bleibt auch das, vermutlich, nur Kosmetik.
Wir basteln, wir vergeben Planungs- und Ingenieuraufträge, ich weiss nicht für wieviele Millionen Franken, aber rauskommen tut wenig. Und das kann es auch nicht. Unser Problem im Städtle von Vaduz ist nicht die falsche Planung oder gar zu viele Fussgänger. Schuld ist viel zu viel Ziel- und Quellverkehr. Das wissen wir seit 50 Jahren. Vereinfacht gesagt: Die vielen Arbeitsplätze in Vaduz ziehen viel zu viel Individualverkehr an. Der die Strassen verstopft.
Wir wollten eine S-Bahn zur Entlastung bauen. In einer demokratischen Abstimmung abgelehnt. Es war eine Hochbahn angeregt. Verworfen. Es gab durchaus Konzepte und Vorschläge.
Aber es scheitert immer am gleichen: Jeder will mit dem Auto nach Vaduz reinfahren.
Da hilft wohl auch ein neuerlicher "Verkehrsversuch" weg.