Radio L wird abgeschaltet.

02.04.2025

(LiVa, 02.04.2025) Mit dem Ende von Radio Liechten­stein wird das zweitgrösste Medium in Liechtenstein verschwinden. Es ist nach dem «Volksblatts»-Aus im März 2023 eine weitere Zäsur für die Me ­dienlandschaft. Die Zahl der grossen, tagesaktuellen Medienunternehmen reduziert sich innerhalb von zwei Jah­ren von zwei auf eins. Geschäftsführe­rin Doris Quaderer spricht von einem «Armutszeugnis für unser Land». Be­sonders bitter sei, dass das Unterfan­gen, Radio L zu privatisieren, letztlich am Festhalten an Fristen und «partei­politischen Animositäten» gescheitert sei.

(dwb) Nein, Frau Quaderer. Das Unterfangen, Radio L zu privatisieren, ist mitnichten am Festhalten an Fristen und «Parteipolitischen Animositäten» gescheitert. Der Grund, warum Radio L nicht privatisiert werden konnte, der liegt einzig und allein daran, dass kein Mensch bereit war, die 1.000 Franken für eine Namensaktie des Radio L auszugeben.

Daran, Frau Quaderer, ist es letztlich gescheitert. Weil «Radio L – gäll» zwar an der LIGHA für viel Geld durch eine Marketingagentur beworben worden ist, sobald es aber an den «Geldseckel» ging, das Interesse der Liechtensteiner sofort massiv abgenommen hat. Das wusste man vorher schon. Aber es ist derselbe Mechanismus, der uns auch in die Jahrhundert-Hypothek "Landesspital" getrieben hat. 

Gepaart mit einem Programm, das offensichtlich kaum jemand angesprochen hat, ist das Experiment «Radio L» letztlich zum Scheitern verurteilt gewesen.

Das ist – schon das ganze Geheimnis. Nicht schwierig, wenn wir ehrlich zu uns selber sind. 


(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)