Der Traum vom eigenen Spital.

29.03.2025

(LiVa, 30.03.2025) Spitalneubau: Beschwerde gegen Vergabe der Architekturarbeiten.  Weil sich horrende Mehrkosten abzeichneten, musste das Projekt zum Neubau des Landesspitals redimensioniert werden. Das Volk genehmigte im Juni 2024 daraufhin einen Nachtragskredit für die Realisierung. Allerdings warfen daraufhin die Architekten das Handtuch, da das Projekt nun nicht mehr dem entspricht, was sie ursprünglich geplant hatten. 

Zwischenzeitlich hat das Spital die Angebote gemäss dem publizierten Bewertungskatalog geprüft und einen Auftrag vergeben. Gegen diesen Entscheid wurde nun jedoch Beschwerde eingereicht, wie das Landesspital am Freitag informierte.

(dwb) Das Tauziehen um das neue Landesspital geht also in die nächste Runde. Das Gesundheitswesen ist auf gutem Wege, uns allen die Haare vom Kopf zu fressen. Aber damit nicht genug: Wir Liechtensteiner möchte uns auch noch "ums Verrecken" alle anderen Probleme ins Haus holen: Unterhaltskosten, gewaltige Personalkosten (sie machen ca. 56 % der Betriebskosten eines Spitals aus), so man denn überhaupt Personal bekommt, hohe Anschaffungs- und Unterhaltskosten für Apparate und Geräte, und ... und ... und.

Wenn man weiss, dass ein Spitalbett im Jahr ungefähr eine Million kostet (also den Spitalbetreiber), dann können wir im Falle von Liechtenstein mit Kosten von 50 Millionen Franken im Jahr rechnen. Kommt noch eine Geburtenstation dazu, können wir getrost nochmal 10 Millionen draufsatteln. Und da wären wir noch gut bedient. 

Anstatt den Spitälern in der Region (und davon haben wir immer noch ein paar) Konkurrenz zu machen, wäre es definitiv schlauer, mit all diesen Spitälern noch engere Kooperationen einzugehen.

Wir sind definitiv zu klein für ein "richtiges" Spital.  Auch wenn wirs nicht gerne hören. 

Stoppen wir diese ungeheure Hypothek für unsere Jungen, solange noch Zeit ist.


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