Der 21. März ist der "Welt Down-Syndrom Tag".

22.03.2025

«Heute, am 21. März, feiern wir die Vielfalt des Lebens. Menschen mit Down-Syndrom haben ein Chromosom mehr – aber macht sie das wirklich «anders»? Oder einfach nur besonders? Trisomie 21 bedeutet nicht Krankheit. Es bedeutet nicht Leid. Es bedeutet: eine eigene Art, die Welt zu sehen, zu  fühlen und zu erleben. Doch oft ist es nicht die genetische Besonderheit, die das Leben erschwert, sondern die Vorurteile der Gesellschaft.(Kommentar von Bianca Cortese, im Liechtensteiner Vaterland, 22.03.2025).

(dwb) Menschen mit Trisomie 21 sind ein Teil unserer Gesellschaft. Eine «vollständige Inklusion» wird aber für immer ein schöner Gedanke bleiben. Wir müssen, bei allem Schönreden, doch eines sehen. Menschen mit Trisomie 21 sind aufgrund ihrer geistigen (mehr oder weniger) Einschränkung nicht in der Lage, ein eigenes Leben ohne jede fremde Hilfe zu führen. Das würde zwangsläufig in der «Katastrofe» enden. Damit können wir heutzutage umgehen. Aber man muss die Grenzen sehen. Und sie sich eingestehen. Nur mit einem grossen Aufwand der Menschen ohne Trisomie 21 können wir den geistig Beeinträchtigten ein möglichst gutes Leben ermöglichen. Und das sollten wir tun. Eine «vollständige Inklusion» ist nicht möglich. Das bleibt Wunschdenken. Und auch in einem anderen Punkt bin ich nicht konform mit ihrer Kolumne. Ein Kind mit «Trisonomie 21» ist geistig beeinträchtigt. Aber wer wünscht sich als Eltern nicht ein «gesundes» Kind. Man kann mit «Trisomie 21» leben. Wünschen tut es sich sicher niemand.

Eines ist klar: Wer geistig beeinträchtigt ist, dem geht es wie Chronisch Kranken: Es interessiert niemanden. Es ist kaum zu glauben, wie schnell sich «Freunde» von einem verabschieden, wenn eine Krankheit nicht schnell vorübergeht, sondern als «chronische Krankheit» anhänglich wird. Das geht mit Sicherheit vielen Eltern von "Trisomie 21"-Kindern nicht anders. Wir sollten «vollständige Inklusion» vor allem dort als Ziel im Auge behalten, wo Menschen es aufgrund ihrer geistigen Leistungsfähigkeit auch tatsächlich können.  

Aber das ist vieles natürlich auch Ansichtssache. Es sieht nur immer etwas anders aus, wenn man auf der «anderen Seite» des Mainstreams lebt. Uebrigens: Am 14. Tag war "Welt-Nierentag". 


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